Die Bürgerbewegung pro Deutschland will den Film „Innocence of Muslims“ zeigen. Warum eigentlich? Und was halten andere davon? Und der Geschäftsführer der Bürgerbewegung pro Deutschland, Lars Seidensticker, fordert: Aiman Mazyek soll Deutschland verlassen.

Der Eintrag auf der Internetseite der Bürgerbewegung pro Deutschland beginnt wie folgt:

Die Bürgerbewegung pro Deutschland hat sich dazu entschlossen, den Mohammed–Film „Innocence of Muslims“ in Berlin zu zeigen. Das entschieden Berliner Parteivertreter, nachdem es gestern in Ägypten und Libyen zu schweren Ausschreitungen muslimischer Extremisten gekommen war, bei denen u.a. der US-Botschafter in Libyen, Chistopher Stevens, ums Leben gekommen ist. Die Aufführung bedeutet keine vollständige Identifikation mit dem Inhalt des Films.

http://www.pro-deutschland-online.de/index.php?option=com_content&view=article&id=515:pro-deutschland-zeigt-mohammedfilm-innocence-of-muslims&catid=14&Itemid=2

In einem neueren Eintrag heißt es:

Bitte tragen Sie sich hier ein, um unsere regelmäßigen Informationen per eMail zu erhalten. Im November 2012 übermitteln wir an jeden Empfänger unseres eMail-Dienstes den Link zur Vollversion des Films „Die Unschuld der Muslime“.

http://www.pro-deutschland-online.de/index.php?option=com_content&view=article&id=522:die-unschuld-der-muslime–vollversion&catid=14&Itemid=2

Was mich jetzt interessiert, woher will Pro Deutschland den kompletten Film bekommen? Bisher sind, soweit mir es bekannt ist, nur die Ausschnitte der Zusammenstellung verfügbar. Der Film wurde nur einmal öffentlich vorgeführt, unter dem Titel „Innocence of Bn Laden“. http://en.wikipedia.org/wiki/Innocence_of_Muslims

Laut Tagesschau.de hat Pro Deutschland Kontakt zu dem Produzenten des Films, laut eigenen Angaben besteht Kontakt zu Leuten (über Terry Jones), die Zugang zum kompletten Film haben (siehe dazu das Video weiter unten). Man wolle den Produzenten zur Filmvorführung im November einladen und würde dann auch den kompletten Film bekommen und zur Verfügung stellen. http://www.tagesschau.de/inland/schmaehfilm106.html

Ob der komplette Film wirklich ab November verteilt werden kann, wird man sehen. Nach der neuen Ankündigung, später einen Link zum Film zu erhalten, wenn man sich für den Newsletter einträgt, setzt ja voraus, dass Pro Deutschland davon überzeugt ist, ihn wirklich vollständig zu erhalten.

Vor einigen Tagen wurde eine angeblich komplette Version des Films auf die Internetseite von Pro Deutschland eingestellt, jedoch kurze Zeit später wieder entfernt, da es sich lediglich um eine Fälschung gehandelt hat. Dies hatte man jedoch nicht bemerkt.
PDF-Screenshot: https://kaiserlichemajestaet.wordpress.com/wp-content/uploads/2012/09/www-pro-deutschland-online-de-19-09-2012.pdf (Siehe auch im Tagesschau.de-Link)

In der Wartezeit kann man sich jetzt die Frage stellen, was Pro Deutschland von dem Film hält und warum man ihn öffentlich vorführen möchte. Natürlich liegt es auf der Hand, dass es sich hierbei um eine geschickt genutzte Möglichkeit handelt, viel Aufmerksamkeit zu erzeugen, was für spätere Wahlen von Bedeutung ist. Meiner Meinung nach, ist dies der eigentliche Grund, warum man in Erwägung zieht, den Film überhaupt zu zeigen.

Im Interview gibt es eine genauere Erklärung:

Ziel der Vorführung soll eine Versachlichung der Diskussion über den Film sein. Man müsse dabei nicht die Umsetzung oder den Inhalt des Films teilen. Von Bedeutung sei, dass man sich nicht von (gewaltbereiten) Islamisten vorschreiben lassen dürfe, wo Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit enden.

Hier geht es also weniger um den Film, sondern um das Prinzip. Im Moment ist der Film ein bedeutendes Thema, also wird man versuchen, ihn zeitnah zu zeigen.

Markus Beisicht von der Bürgerbewegung pro NRW betont noch einmal, dass es darum geht, die Inkompatibilität des radikalen Islams mit der hiesigen Gesellschaft aufzuzeigen.

Würde er dafür auch diesen Film vorführen? Offensichtlich nicht, denn auf der Internetseite von Pro NRW heißt es:

Wird PRO NRW oder PRO KÖLN den fragwürdigen Anti-Islamfilm aus Amerika vorführen?

„Wir werden nicht für Westerwelle und Friedrich den Sündenbock spielen und weiter Öl ins Feuer gießen. Es war von uns zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt, diesen fragwürdigen Film öffentlich vorzuführen.

http://www.pro-nrw.net/?p=9703

Weitere Kritik an der Aktion kommt von der Parteispitze von Die Republikaner:

„Es ist ein Zeichen von totalitärer islamischer Intoleranz, wenn ein lächerliches und dilettantisches Internet-Filmchen tagelange Gewaltorgien mit Toten und Verletzten auslösen kann“, erklärte der Bundesvorsitzende der Republikaner Rolf Schlierer zu den seit Tagen unter dem Vorwand des Protests gegen ein von den USA aus verbreitetes Mohammed-kritisches Video inszenierten Krawallen in mehreren arabischen Ländern.

Zugleich bezeichnete Schlierer die geplante öffentliche Vorführung des Films „Innocence of Muslims“ in Berlin als töricht und unseriös. Es sei unverantwortlich, um eines taktischen innenpolitischen Vorteils willen mit Leib und Leben deutscher Repräsentanten im Ausland und mit dem Schicksal der vom Genozid bedrohten christlichen Minderheiten im Vorderen Orient zu spielen. Provokation um der Provokation willen mit billigen und primitiven Mitteln sei geeignet, der notwendigen und berechtigten Kritik an der Islamisierung zu schaden, sagte Schlierer: „Nicht alles, was erlaubt ist, ist auch klug.“

http://www.rep.de/?ObjectID=c45ca7f4-fdc0-4a89-b05a-184bfd049a49&ObjectChildID=6dfa9e12-e30d-424e-8220-cd17c0b6b22e&ArticleId=43297457-4245-4f03-aaf5-3fb9627983ad

Der geschäftsführende stellvertretende Bundesvorsitzende der Partei „Die Republikaner“ Johann Gärtner bezeichnet das Vorhaben von Manfred Rouhs von Pro Deutschland in Berlin, das umstrittene Video, das bei militanten Moslems zu kriegsähnlichen Reaktionen geführt hat, in Berlin zu zeigen, als geradezu kontraproduktiv für alle, die über die verfassungswidrige islamische Ideologie der Intoleranz und Verachtung „Nicht-Gläubiger“ aufklären.

Vor allem verspielt der, der noch Öl ins Feuer gießt, damit die Sicherheit der deutschen Bürger, Soldaten und Touristen im In- und Ausland und verantwortet, daß diese Schaden nehmen oder gar ihr Leben verlieren durch angestachelte und enthemmte muslimische Fanatiker.
Nicht zu vergessen ist auch, dass damit Millionen von Christen in islamisch dominierten Ländern noch mehr um Existenz und Leben fürchten müssen. Dieses Risiko ist auch durch das Argument des Herrn Rouhs, dass ja unsere Gesetze und die Verfassung es erlaubten, das primitive Video zu zeigen, nicht zu verantworten.

http://www.rep.de/?ObjectID=c45ca7f4-fdc0-4a89-b05a-184bfd049a49&ObjectChildID=c45ca7f4-fdc0-4a89-b05a-184bfd049a49&ObjectChildID=c45ca7f4-fdc0-4a89-b05a-184bfd049a49,8b23e97f-7634-4573-84f2-b9470622199f&ArticleId=43297457-4245-4f03-aaf5-3fb9627983ad

Auch Dieter Stein kritisiert das Vorhaben auf der Internetseite der Jungen Freiheit:

Daß die Partei „Pro Deutschland“ aus kalkulierter Provokation den Film „Innocence of Muslims“ („Die Unschuld der Moslems“) in Berlin zeigen will, ist schäbig und unehrenhaft. Es soll hier in zynischer Weise innenpolitisch Kapital aus einem ernsten Konflikt geschlagen werden. Mit einer konservativ-patriotischen Grundlinie und der „Bewahrung des christlichen Abendlandes“, wie die Gruppierung erklärt, hat ein solches Vorgehen nichts zu tun.

Er fügt sogar noch hinzu:

Daß in der moslemischen Welt hingegen noch ein Ehrbegriff intakt ist, der eine Beleidigung der eigenen Religion unstatthaft macht, ist respektabel – solange dies gewaltfrei geschieht. Eine konservative Position heißt, die eigene Religion und Sittengesetze zu verteidigen, die anderer Kulturen jedoch zu tolerieren, solange sie nicht in das eigene Leben eingreifen.

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M50162145f69.0.html

Desweiteren scheint auch innerhalb von Pro Deutschland noch nicht ganz klar zu sein, was von der Aktion zu halten ist. Wie oben bereits zitiert wurde, hieß es „Die Bürgerbewegung pro Deutschland hat sich dazu entschlossen, den Mohammed–Film „Innocence of Muslims“ in Berlin zu zeigen.“ Offenbar wird hier jedoch nicht für die ganze Bürgerbewegung gesprochen.

Diese Pläne hat der stellvertretende Bundesvorsitzende, der Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach, am Sonntag im Interview mit der Deutschen Welle relativiert. Laut Dagenbach gibt es noch gar keinen Beschluss, dass das Video, das als Auslöser für die jüngsten Angriffe auf die US-amerikanische, die britische und die deutsche Botschaft im Sudan gilt, gezeigt werden soll. Er selbst sei nicht der Meinung, „dass man jetzt auf diesen Zug aufspringen sollte, zumal das Video meines Erachtens derart primitiv ist, dass es der Ebene gleichkommt, die aus der arabischen Gegend immer wieder über das Christentum verbreitet wird“. Dagenbach bezeichnete die Äußerungen Rouhs als „eine Idee – aber da war der Inhalt offensichtlich noch nicht ganz so bekannt.“ Jetzt, wo er das Video gesehen habe, finde er es „derart widerlich, dass man so eine Sache eigentlich gar nicht befürworten kann.“

In seiner Partei gebe es zurzeit durchaus Diskussionen per E-Mail. Diejenigen, mit denen Dagenbach inzwischen Kontakt hatte, seien mittlerweile alle keine großen Befürworter. „Es war ja ursprünglich nur ein ganz kurzer Trailer bekannt, wo man den Eindruck gehabt hat, dass das irgendwie vielleicht vertretbar wäre.“

http://www.dw.de/dw/article/0,,16244630,00.html

Hier ergeben sich auf der einen Seite Spannungen zwischen der Bürgerbewegung pro Deutschland und den Republikanern. Bisher besteht ja immer noch eine gewisse Hoffnung innerhalb der Szene, dass es irgendwann zu einer Kräftebündelung der beiden Gruppen kommen wird. Solche Aktionen werden jedoch dazu führen, dass dies nicht geschehen wird. Entscheiden wird sich die ganze Sache sicherlich spätestens zur nächsten Europawahl. Zur Bundestagswahl 2013 treten die Republikaner jedenfalls noch alleine an.

Auf der anderen Seite sind durch die Pläne jetzt auch interne Spannungen möglich. Es lässt sich so natürlich nicht feststellen, wie groß die Ablehnung des Films insgesamt ist. Auf der Website von Pro Deutschland erhält man momentan keinen Einblick, nur den Stand, dass der komplette Film irgendwann zugänglich gemacht werden soll.

Ein Fazit lässt sich noch nicht abgeben. Da wird man mindestens noch abwarten müssen, ob die Ankündigungen wahr gemacht werden und was dann geschieht.

PS: Gerade hat Pro Deutschland eine neue Meldung auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Dort heißt es:

Aufgrund der umfangreichen öffentlichen Diskussion stellt der Bundesvorsitzende der Bürgerbewegung pro Deutschland, Manfred Rouhs, heute noch einmal klar, daß das in Paragraph 5 des Grundgesetz verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung höher zu bewerten sei als die Befindlichkeiten einer extremistischen Minderheit. Rouhs bestätigte, den Film „Innocence of Muslims“ im November in Berlin zeigen zu wollen. „Die Filmvorführung steht fest“, so Rouhs.

http://www.pro-deutschland-online.de/index.php?option=com_content&view=article&id=526:rouhs-bestaetigt-wir-zeigen-den-film&catid=14&Itemid=2
PDF-Screenshot: https://kaiserlichemajestaet.wordpress.com/wp-content/uploads/2012/09/www-pro-deutschland-online-de-19-09-2012-2.pdf

Sollte die Vorführung nach dieser klaren Ankündigung nicht stattfinden (weil man z.B. nicht an den vollständigen Film gelangen kann oder man keine Räumlichkeiten findet), dann dürfte dies für Pro Deutschland ziemlich peinlich werden. Ein Grund für ein Verbot des Zeigens des Films sehe ich aber nicht.

Bemerkenswert ist der zweite Teil der Ankündigung:

„Aiman Mazyek soll Deutschland verlassen!“

Im Hinblick auf die Forderung des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, die Verbreitung des Filmes müsse verboten werden, Deutschland hätte andernfalls mit Straßenschlachten zu rechnen, meldet sich der Geschäftsführer der Bürgerbewegung pro Deutschland, Lars Seidensticker, zu Wort: „Herr Mayzek ist ein Integrationsverweigerer, der Deutschland offenbar im Sinne eines islamischen Kalifatstaates umgestalten und das Recht auf freie Meinungsäußerung einschränken will. Wer so offensichtlich mit den freiheitlichen Grundrechten der Bundesrepublik Deutschland auf dem Kriegsfuß steht, hat sein Gastrecht verwirkt. Ich fordere Herrn Mazyek dazu auf, Deutschland zu verlassen!“

Man muss dies mal kurz durchdenken. Mazyek ist Deutscher, schon seine Mutter war Deutsche. Er wurde in Deutschland geboren und hat hier sein Leben verbracht. Er steht politisch der FDP nahe. Und Herr Seidensticker schreibt von Integrationsverweigerer(!) und Verwirkung des Gastrechts(!!!). Genau das ist der Grund, warum ich solche Leute wie Herrn Seidensticker nicht ernstnehmen kann. Bei denen liegt ein völlig verzerrtes Bild von Deutschland vor. Das bestätigt mich auch wieder in meiner Ansicht, dass Gruppen wie Pro Deutschland lediglich ein angeblicher Imagewandel sind. Die dortigen Führungsköpfe haben halt gemerkt, dass man mit „offener“ Radikalität niemanden an die Urnen locken kann. Deswegen versucht man sich jetzt als Demokrat und Verteidiger der freiheitlichen Grundrechte der Bundesrepublik Deutschland zu profilieren.

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Falls man Interesse an weiteren Diskussionen zu diesem Thema (teilweise mit anderem Schwerpunkt!) hat, findet man z.B. auf BlogIG:

Den Islam-Schmäh-Film verbieten?

Mohammed, die Blasphemie und die Außenpolitik (hier wird über die außenpolitische Dimension von Religionskritik geschrieben, ähnlich wie in der bereits von mir zitierten Kritik zur geplanten Filmvorführung)

98 Antworten

  1. Offtopic-Kommentare bitte hier einstellen: https://kaiserlichemajestaet.wordpress.com/2012/04/01/kommentare-und-anmerkungen/

    Achtung!!! Kommentare werden grundsätzlich automatisch freigeschaltet. Jedoch löscht der Spamschutz von WordPress Kommentare, die er für Spam hält (z.B: bei vielen Links). Deswegen sollte man den Kommentar vor dem Absenden sicherheitshalber kopieren. Wird der Kommentar von WordPress nicht akzeptiert, dann hilft es vielleicht, ihn in mehrere kleinere Kommentare zu unterteilen.

  2. Inwiefern die PRO’s jetzt wählbar sind oder nicht, will ich nicht diskutieren. Aber dieser Film sollte definitiv gezeigt werden dürfen, da ein – wie auch immer krampfhaft begründetes Verbot – ein falsches Signal an die Radikalen wäre. Terror darf niemals die Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit beeinträchtigen! Der Inhalt spielt dabei auch keine Rolle. Der Film ist wahrscheinlich sauschlecht (dem Trailer nach zu urteilen), trotzdem muss er gezeigt werden können. Ebenso müssen Karrikaturen gezeigt werden können. Friedliche Proteste in Form angemeldeter Demos würde ich als Demokrat akzeptieren, aber keine Krawalle.

    Allein die Diskussion über ein mögliches Verbot zeigt doch, wie schwach der Westen in Bezug auf seine Werte ist, ganz speziell Deutschland. Gibt es eine Drohkulisse, knickt man ein. Erbärmlich.

    Übrigens, Ihr Kollege Brux dreht jetzt völlig am Rad. In einem neuen Artikel versucht er tatsächlich, Kindesmissbrauch zu beschönigen oder zu relativieren. Missbrauch bleibt es auch dann, wenn es die Menschen damals nicht besser wussten bzw. aufgrund ihrer Zeit evtl. nicht besser wissen konnten. Sie sind doch ein kluger Kopf und auch nicht so verbohrt wie der IG-Mann. Vielleicht sollten Sie sich von sowas mal distanzieren. Nur ein guter Tipp.

  3. Die Diskussion zeigt nicht, wie schwach der Westen ist, die Diskussion zeigt gerade eine der Stärken, nämlich die gelebte Meinungsfreiheit. Man kann sagen, man möchte den Film verbieten oder auf jeden Fall zeigen oder das er toll ist oder das er schlecht ist usw.

    Zum Thema Kindesmissbrauch: Ich weiß nicht welchen Artikel Sie da gelesen haben wollen.

  4. Meinungsfreiheit und Verbotsforderungen passen nicht besonders gut zusammen. Die Diskussion über den Film ist schon gut, ob gut, ob schlecht etc. – wenn ich oder Sie über ein mögliches Verbot nachdenken würden, wäre das auch nicht schlimm, da ohne Bedeutung für unser Land. ABER unsere Politik, die höchsten Stellen, denken darüber nach. Einfach deshalb, weil man Angst vor Unruhen im Inneren hat. Und damit würde man eben den Radikalen den weiteren Weg ebnen. Deutlicher kann man Schwäche als Staat doch gar nicht zeigen.

    Zum anderen Thema: Ich meine den Artikel „Pro Mohammed“.

  5. Wenn jemand ein Verbot fordert, dann ist das auch legitime Meinungsäußerung. Anders wäre der Fall gelagert, wenn derjenige versucht, seine Forderungen durchzusetzen, indem er die Meinungsfreiheit anderer rechtlich illegal beschneidet.

    Tatsächlich ist nach § 166 StGB eine Strafe möglich. Und in diesem Fall wird der Täter bestraft, nicht das Opfer aufgrund möglicher Unruhen. Dafür ist der Straftatbestand überhaupt nicht geeignet.

  6. […] zu alledem jetzt, wenn Sie die Seite der Kaiserlichen Majestät besuchen … Gefällt mir:Gefällt mirSei der Erste dem dies […]

  7. Es fordert in der Bevölkerung unter den Nicht-Muslimen aber fast niemand ein Verbot, so wie ich das sehe. Die Forderung kommt aus der Politik und zwar von ganz oben. Das ist der Skandal dabei! Man will den untersten Weg gehen, um potentielle Gewalttäter (= radikale Moslems) hierzulande nicht zu aktivieren. Dafür opfert man notfalls Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit – natürlich nicht so offen, man sucht sich einen Vorwand und versteckt sich hinter Paragraphen. Im Grunde weiß aber doch jeder: Diese Entscheidung (falls es so kommt) ist politisch motiviert.

  8. http://www.bild.de/politik/kolumnen/hugo-mueller-vogg/das-muss-doch-mal-gesagt-werden-26282984.bild.html

    Kann ich nur so unterschreiben. Ich halte wenig von BILD, aber der Mann hat Recht.

  9. Politiker fordern den ganzen Tag. Das ist also nichts besonderes. Desweiteren wurde bisher überhaupt nichts gemacht, von daher kann auch keine Rede davon sein, dass hier Freiheiten geopfert werden. Einfach mal abwarten. Ich sehe jedenfalls überhaupt keinen Grund für irgendein Verbot, höchstens dass der Rechteinhaber verhindern will, dass der Film ohne seine Erlaubnis gezeigt wird.

  10. Ich halte Mazyeks Aussage in dem besagten Interview trotzdem für problematisch. Das steht für mich auf einer Stufe mit einer (fiktiven) Aussage eines Fanbeauftragten sagen wir mal, Eintracht Frankfurt:
    „Wenn die Mannschaft das nächste Bundesligaspiel verliert dann steigen wir ab. Das ist eine unglückliche Situation für alle, weil ich nicht garantieren kann, das unsere gebeutelten Fans das so einfach hinnehmen werden. Frust und Enttäuschung können sich in der ganzen Stadt Bahn brechen und für die Sicherheit von Unbeteiligten die sich dummerweise gerade dort in der Nähe aufhalten kann nicht garantiert werden.“

    Ich glaube dieser Fanbeauftragte würde nicht mehr lange dieses Amt ausführen.

    Desweiteren geht es ja schon nicht mehr um den Film an sich sondern um die Erregungen die er auslöst.
    Ich habe mir die 14 Minuten angeschaut. Diese sind von einer bermerkenswerten handwerklichen Schlichtheit und inhaltlichen Harmlosigkeit. An so Filme wie „Jud Süß“ kommt er nie und nimmer ran.

  11. Die Diskussion wird weitergehen. Mal sehen was Mazyek dazu sagt:

  12. Korrekturlink:

  13. Die Titanic hat doch Eier. Mal abwarten, was nun passieren wird…
    ich betrachte das als „Stress-Test“ für Muslime in Deutschland. Bleibt es friedlich, haben sie ihn bestanden 😉

  14. Das ist eine unglückliche Situation für alle, weil ich nicht garantieren kann, das unsere gebeutelten Fans das so einfach hinnehmen werden.

    Von „unsere“ hat er nicht gesprochen.

  15. Korbinian, das Video ist schon professionell gedreht worden, aber mit sehr einfachen (billigen) Mitteln. Quasi ein C- oder D-Movie 😉 Wenn man imdb.com befragt, stellt man auch fest, dass der Regisseur (ich möchte seinen Namen an dieser Stelle nicht weiter verbreiten) bereits mehrere dritt- und viertklassige Filme gedreht hat. Auch wenn die Qualität also eher schlecht ist – von einem Amateuerprojekt kann nicht die Rede sein.

  16. Sorry, Amateur.

  17. Bin sehr gespannt, ob es bald richtig derb kracht (Titanic), oder ob „unsere“ Muslime in D. friedlich bleiben. Wie erwähnt, betrachte ich dies als eine Art „Stresstest“. Aber da Islam offiziell ja Frieden bedeutet, müssen wir uns sicher keine Sorgen machen 😛

  18. @Schmitt
    worüber soll es jetzt bei dem Titanic-Titel eigentlich „derb krachen“. Aussagenmäßig ist das, auch satirisch, eine Nichtaussage,. Bettina Wulff+ Mohammed-Film-Absicht (im Hintergrund Rex Harrison)=???“.
    Wenn sie das für einen „Streßtest“ halten, werden den die hiesigen Muslime ziemlich locker bestehen. Und Sie müssen sich dann nie wieder Sorgen machen und können alle Moschee-Bauten mit reinem Herzen unterstützen.
    Gott sei Dank,
    für Titanic.

  19. @conring

    Jetzt, wo Sie es sagen… stimmt leider. Es fehlt die klare Aussage. Ich nehme an, für mehr als diesen Gag hat’s bei der Titanic eben nicht gereicht. Aber warten wir mal ab, was passiert, wenn die Ausgabe mit dem Cover bundesweit ausliegt. Vielleicht brennt da doch plötzlich mal ein Kiosk oder so 😉 Nicht, dass ich so etwas begrüßen würde.

    Moscheebauten unterstütze ich als zukünftiger FREIHEIT-Wähler so oder so nicht. Aber das haben Sie sich sicher schon gedacht.

  20. DEUTSCHLAND, OLE, OLE!

    DEUTSCH IST GEIL!

    (Bin gerade gut drauf. Habe ein Grafenwalder gezischt – garantiert 100% haram – und lass jetzt einfach mal so richtig die Sau raus! – nur verbal, natürlich.)

    Freue mich auf weitere Artikel von KM.

    Bis später, Jungs!

  21. @Schmitt
    irgendwie scheinen Sie doch zu der Art von Leuten zu gehören, die ihr Hirn im Arsch tragen, vielleicht noch ein Grafenwalder saufen können (ich werd erst nach sechs so richtig besoffen) und ansonsten nur ganz dünnen Schiss erzählen können.
    Mit deutschen Gruss

  22. Schade, dass Sie offenbar keinen Spaß verstehen und gleich zu Beleidigungen greifen müssen.

    Hochachtungsvoll
    Schmitt *hicks*

  23. Ich beziehe hier übrigens klar Stellung, d.h., gegen Masseneinwanderung, gegen schleichende Islamisierung im Alltag und ganz besonders dagegen, dass wir (Deutschland, Europa bzw. die gesamte westliche Welt) vor islamischen Radikalen einknicken und sofort die Schere im Kopf haben, weil wir befürchten, es könnte sonst ein Messer daraus werden 😛

    Beziehen Sie doch auch mal klar Stellung, anstatt irgendwie herumzueiern, wie Sie es bei Brux gelgentlich zu tun pflegen. Oder tun Sie das bloß aus der Angst heraus, Brux schmeisst Sie raus, so wie Jakobiner und zahlreiche andere, kritische Kommentatoren? Seit ich Blog IG lese, hat der Kerl bestimmt schon über 10 Leute verbal liquidiert, wenn sie ihm zu unbequem wurden. Da lobe ich mir KM – obwohl er politisch auf einer völlig anderen Seite steht, ist er fair und lässt hier (bisher) eine offene Diskussion ohne Tabus und Denkverbote zu.

  24. Freue mich auf weitere Artikel von KM.

    Etwas Geduld brauchen Sie dann. Momentan plane ich zwei Artikel im Monat (immer am ersten und dritten Mittwoch im Monat, eine höhere Frequenz wäre zu zeitaufwendig). Eigentlich sollte es hier auch nicht um tagesaktuelle Themen gehen, aber diese Vorfälle sind momentan absolut dominierend, deswegen wäre mein anderes Thema deplaziert gewesen.

    Seit ich Blog IG lese, hat der Kerl bestimmt schon über 10 Leute verbal liquidiert, wenn sie ihm zu unbequem wurden.

    Auf BlogIG gibt es umfangreiche Kommentarregeln: http://initiativgruppe.wordpress.com/2011/01/01/regeln-fur-kommentar-und-debatte/

    Auch Jakobiner hat lange problemlos mitkommentieren dürfen. Meiner Meinung nach, war er sogar einer der schärfsten Kritiker, da (radikal) atheistisch eingestellt. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er gesperrt worden, weil er nach einer hitzigen Debatte IG persönlich beleidigt hat (das kann ich aber nicht ohne eine aufwendige Überprüfung seiner Kommentare garantieren).

  25. Für N24 gab es eine Emnid-Umfrage, ob das Video gezeigt werden soll, und dort sprechen sich 72% der Befragten dagegen aus, nur 21% dafür.

    48% sagen, dass Deutsche Wertvorstellungen ausreichend verteidigt werden, 47% sind nicht der Ansicht.

    46% der Befragten sind der Ansicht, dass der Islam eine zu große Bedeutung in Deutschland bekommt, 50% finden das nicht.

    http://www.n24.de/news/newsitem_8234319.html?id=1579627&autoplay=true

  26. Na ja, die „Kommentarregeln“ schützen nicht vor der Willkür des Betreibers. Mich hat er nichtmal freigeschaltet, wahrscheinlich, weil meine Kommentare zu kritisch oder – aus seiner sehr islamophilen Sicht – zu hart waren. Im Rahmen des „virtuellen Hausrechts“ kann Brux natürlich schalten und walten, wie er will. Was jedoch bleibt, ist ein schlechter Eindruck und ein fader Beigeschmack. Warum genau Jakobiner gesperrt wurde, weiß ich nicht.

    Zur Emnid-Umfrage: Ich bezweifel immer etwas den repräsentativen Wert solcher Umfragen. Angenommen, sie spiegelt tatsächlich das Meinungsbild in Deutschland wieder, erstaunt mich, dass 72% der Befragten (wurden auch Muslime befragt?) sich gegen eine Aufführung des Videos aussprechen. Entweder will man hier besondere Rücksicht üben oder man hat schlicht Schiss, dass es sonst in Deutschland vielleicht knallt.

  27. Im Video wurde doch erklärt, dass die Befragten sich aus Rücksichtnahme dagegen entscheiden würden. Dafür fordert ein großer Teil aber auch gegenseitige Rücksichtnahme ein, also auch von der „islamischen“ Seite.

  28. Vor wenigen Tagen wurde in der Partei Die Freiheit noch gefordert, die Pro Bewegung als inoffiziellen Nachfolger der NPD zu verbieten. Die Forderung wurde aber wieder gelöscht, stattdessen will man jetzt Pro Deutschland nacheifern und ebenfalls eine Veranstaltung zum Film durchführen.

    Und im Übrigen gehe ich davon aus, das die NPD schon seit Jahren damit befasst ist, ihre parallel Strukturen in eine anderen, der PRO Deutschland Partei aufzubauen. Meiner Auffassung nach ist diese Partei, die derzeit wegen der provokanten Aktionen einiger ihrer Untergliederungsorgane um die Mohamed Karikaturen, viel stille Sympathie in weiten Bevölkerungskreisen genießt. Genau deshalb ist es wichtig, die NPD jetzt schnell aus dem Verkehr zu ziehen. Und die „PRO Bewegung „ gleich mit.“

    http://www.openpr.de/news/664308/Antisemitismus-auf-Kosten-der-Steuerzahler.html
    http://www.politblogger.eu/die-freiheit-will-die-npd-doch-nicht-verbieten/

    Hierzu wollen wir unsere Kontakte in die USA nutzen, um den Produzenten, den US-Amerikaner Nakoula Besseley Nakoula, nach Deutschland einzuladen. Mit ihm und Vertretern großer islamischer Verbände, einem Wissenschaftler und Medienvertretern wollen wir über diesen Film reden.

    Der Marburger Wissenschaftler Prof. Armin Geus hat heute seine Bereitschaft erklärt, an der geplanten Veranstaltung teilzunehmen. Prof. Armin Geus hat sich als Wissenschaftler über viele Jahre mit der historischen Figur des Propheten Mohammed befasst und seine Ergebnisse in einem 219-seitigem Essay „Die Krankheiten des Propheten“ (ISBN: 978-3-9411365-15-5) niedergeschrieben.

    Nach seiner Zusage haben wir Einladungen an:

    – Aiman A. Mayzek – Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland

    – Prof. Dr. Ali Dere – Vorstand der DITIB

    – Ali Demirezen – Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ)

    – Samir Falah – Islamische Gemeinschaft in Deutschland

    – Lamya Kaddor – Vorsitzende liberal-islamischer Bund

    versandt. Weitere Einladungen folgen in den nächsten Tagen.

    http://diefreiheit.org/home/2012/09/diskussionsveranstaltung-innocence-of-muslims/

    Da bin ich wirklich gespannt, wer jetzt die besseren Verbindungen in die USA hat. Pro Deutschland oder Die Freiheit? Es wäre auch Interessant zu sehen, ob der Produzent wirklich kommt. Soweit ich weiß, soll er ja vor einigen Tagen untergetaucht sein.

  29. @KM
    Die Filmvorführung mit Diskussionsrunde von Herrn Stadtkewitz ist eine echte Schnapsidee. Laut Text will er den Film zeigen und die Diskuntanten über die jeweiligen Szenen „diskutieren“ lassen. Das ganze Happening dürfte so, vor allem wenn alle Eingeladenen aufschlagen, etwa 5 – 6 Stunden dauern. Die Leute reden ja alle gerne und viel.
    Prof. Geus ist übrigens ein emeritierter Biologie- und Medzinhistoriker, der sich in seinen Forschungen hauptsächlich mit der Geschichte dieser Disziplinen im europäischen 18. und 19. Jahrhundert beschäftigt hat und alles andere als ein Islamwissenschaftler.

    Übrigens irren Sie sich nicht. Jakobiner ist von Herrn Brux wegen persönlicher Anwürfe gesperrt worden.
    Herr Brux übt auch keine besonders restrektive Zensur auf seinem Blog aus. Im Gegensatz zu anderen Bloggern, die einfach Beiträge löschen, begründet er nur meistens noch seinen Beweggründe, warum er Beiträge nicht freischaltet.

  30. @KM

    Das Video habe ich nicht angeschaut, ich hatte mich rein auf Ihren Text bezogen.

  31. @conring

    Mich hat Brux nichtmal freigeschaltet und ich habe auch keine Begründung dafür gesehen/erhalten. Der Kerl macht, was er will. Außerdem ist er hochgradig islamophil und kommt gerne und oft mit der Nazikeule. Das dem so ist, ist auch dem User „Hyper“ dort schon aufgefallen. Wie gesagt, KM ist dagegen fair und moderiert nicht, solange niemand etwas rechtswidriges äußert. Das finde ich sehr respektabel, auch wenn man politisch nicht auf der selben Seite steht.

  32. Pro und die Freiheit werden sich zukünftig sicher um das Kopfgeld streiten. 100 000 Dollar, damit ließe sich ordentlich Wahlkampf machen.

  33. Nachdem solche Kopfgeldforderungen und andere Morddrohungen gegen den Produzenten aufgetaucht sind, wird er ganz bestimmt nach Berlin kommen, um an den Veranstaltungen von Pro Deutschland und Die Freiheit teilzunehmen. Oder auch nicht. Ich tendiere zum letzteren.

  34. Der Brux weigert sich immer noch, meine Kommentare freizuschalten. Passen wohl nicht ins islamophile Weltbild.

    Zum Thema, nein, der Produzent wird sicher nicht kommen. Ich finde es schlimm, dass es tatsächlich zu solchen Morddrohungen kommt. Da wundert es mich nichtmal, dass öffentlich nur wenige Personen Kritik am Islam üben, z.B. die Politiker der etablierten Parteien oder Medienleute. Die Vorsitzenden der Pro’s stehen ja nun auch auf der „Abschussliste“ dank sogenannter Fatwa. Wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich fest, dass ich mich auch nicht trauen würde, öffentlich (offline) Stellung gegen den Islam bzw. dessen Werte zu beziehen. Man muss ja leider mit dem Schlimmsten rechnen. Im Grunde haben die radikalen Moslems damit ihr Ziel erreicht…

    Menschen wie z.B. Michael Stürzenberger leben gefährlich! Meinen Respekt hat der Mann für seinen Mut.

  35. Die Freiheit und Pro erreichen doch nur die Leute, die sie auch erreichen wollen. Warum steigen die nicht einfach ins Flugzeug und touren dann durch Städte wie Kairo, Riad, Islamabad und Kabul und führen da den Islamfilm vor? Da kommt die Islamkritk gleich bei der Zielgruppe an. Aber dafür sind die zu feige.

  36. @Schmitt
    „Wie gesagt, KM ist dagegen fair und moderiert nicht, solange niemand etwas rechtswidriges äußert. Das finde ich sehr respektabel, auch wenn man politisch nicht auf der selben Seite steht.“

    Das liegt daran, dass Herr Brux und KM radikal andere Konzepte verfolgen.
    Herr Brux möchte als Alt68er die Leute gerne überzeugen und Probleme ausdiskutieren. Wo er meint, dass diese Diskussion nicht weiterführend ist, bricht er sie dann ab.

    KM verfolgt dagegen eher einen ethnologisch-beobachtenden Ansatz. Der will einfach wissen, was die Beobachtungsobjekte denken. Wie Ihnen sicher auch schon aufgefallen ist, formuliert KM, anders als Herr Brux, nie eigene Standpunkte, sondern bleibt immer in der ethnologisch-interessierten Beobachterposition.
    Mann weis ja nichtmal, ob KM Männlein oder Weiblein ist.

  37. Ach, Brux möchte keine Probleme (ernsthaft) ausdiskutieren, er möchte einfach seine Sicht der Dinge verbreiten und versteift sich im Laufe einer Diskussion immer weiter auf seine Standpunkte. Dann kommt auch gerne und oft die Nazikeule zum Einsatz – gerne in Verbindung mit NSU/Breivik (Totschlagargument). Der Mann ist unbelehrbarer, faktenresistenter Multikulti-Anhänger, hochgradig islamophil, verblendet, ideologisch verbohrt… kurzum, ich kann ihn absolut nicht ab 😛 Meinem Blutdruck zuliebe werde ich das Blog wohl meiden müssen.

    Das KM selten Stellung bezieht, ist mir natürlich schon aufgefallen. Meinetwegen soll er halt beobachten. Das ist mir 10 Mal lieber, als das, was bei Blog IG läuft. Ich gehe davon aus, dass KM männlich ist. Vielleicht verrät er/sie uns es ja, falls dem nicht so ist – rein interessehalber. Im Grunde spielt es aber keine Rolle.

  38. @Schmitt
    „Ach, Brux möchte keine Probleme (ernsthaft) ausdiskutieren“
    „Ernsthaft“ möchten Sie doch auch nichts ausdiskutieren.
    Ist übrigens auch ziemlich unmöglich. Da jeder doch seinen vorgeprägten Prämissen gehorcht.
    Aber schön, dass Sie sich als Guinea-Pig bei KM so wohl fühlen.

  39. Och, wollen würde ich das schon. Doch wie Sie schon sagen, das ist sehr schwierig und mit jemandem wie Brux unmöglich. Der ist so sehr von sich und seinem Kram überzeugt, dass man überhaupt keinen Ansatzpunkt findet. Ich bin da etwas flexibler und wenn mir jemand wirklich gute Argumente für z.B. Multikulti (abseits von den tollen, exotischen Restaurants) nennen kann, höre ich mir die gerne an. Ich denke, die Nachteile – für die (bio-)deutsche Bevölkerung – überwiegend eindeutig.

  40. Wie Ihnen sicher auch schon aufgefallen ist, formuliert KM, anders als Herr Brux, nie eigene Standpunkte

    Ich formuliere regelmäßig meine Standpunkte.

    @Schmitt
    In Deutschland gibt es doch überhaupt kein Multikulti. Das wird gerne als Schlagwort verwendet, weil sich jeder irgendetwas darunter vorstellen kann (was für alle auch in eine ähnliche Richtung geht). Multikultur heißt auch, dass hier unterschiedlich kulturell geprägte Gruppen zusammen leben und jede nach ihren Regeln. In Deutschland hat sich aber jeder nach den hier geltenden Gesetzen zu richten. Einige Leute verwenden dafür den Begriff Kulturpluralismus. Es gibt also eine Grenze, innerhalb derer man „seine“ Kultur leben kann. Darüber hinaus eben nicht.

    Auch die Frage, ob „Multikultur“ umgesetzt wird, weil es Vorteile bringt, kann so gar nicht gestellt werden. Es ging ursprünglich um eine rein wirtschaftliche Frage. Das viele Einwanderer dann hier geblieben sind und ihre Familien nachgeholt haben, war ein Nebenprodukt der wirtschaftlichen Frage. Um Multikultur ging es dabei nicht.

    Wenn heute Einwanderer nach Deutschland kommen, dann kommen die auch nicht mit dem Gedanken her „Ich möchte in Deutschland die Multikultur verbssern“ Das ist doch völliger Unsinn. Es zieht auch kein Mensch aus einer ländlichen Gegend in die Stadt, um den Stadtbewohnern seine ländliche Lebensweise näher zu bringen. Es geht darum, dass man sich erhofft, dort sein Leben besser gestalten zu können. Kultur spielt da (fast) keine Rolle (es ziehen viele Leute sogar um, weil sie die Kultur am neuen Wohnort so interessant finden).

    Einige Leute würden die Zeit jedoch gerne zurückdrehen. Warum? Tja, das wäre schon interessant zu wissen (so wie Conring schon geschrieben hat), deswegen fordere ich auch immer Begründungen, wenn jemand mit mir darüber diskutieren möchte, ob z.B. Deutschland überfremdet wird. Die Leute antworten aber fast nie. Stattdessen windet man sich ohne Unterlass um ja nicht antworten zu müssen. Verstehen kann ich das nicht.

    Es geht mir eben nicht um die persönliche Meinung, dass jemand der Ansicht ist, Deutschland werde überfremdet. Es geht mir um die Begründung. Aber einige Leute sind wohl fälschlicherweise der Ansicht, ich will ihnen ihre Meinung schlecht reden und reagieren dann überflüssig aggressiv.

    IG verfolgt im Prinzip fast die gleiche Diskussionsweise. Auch er will Begründungen haben. Kommen die nicht, dann sperrt er. Warum sollte er auch seine Zeit verschwenden? Wenn jemand seine Meinung einmal abgeben möchte, dann kann er dies fast immer. Wenn er mehr diskutieren möchte, dann muss er sich nur an die Kommentarregeln halten (und begründen, begründen, begründen!!!)

    Auch Sie Schmitt, wurden ganz sicher schon mehrmals freigeschaltet. Sie lesen dort mindestens schon einige Monate mit. Also hatten Sie ihre Chance. BlogIG ist keine Litfaßsäule für alle Meinungen, sondern nur für bestimmte (pro Integration). Wenn andere Meinungen darauf kommen sollen, dann nur mit ausführlicher Begründung und ohne Unterstellungen (wie z.B. „unbelehrbarer, faktenresistenter Multikulti-Anhänger, hochgradig islamophil, verblendet, ideologisch verbohrt“). Wenn Sie das nicht schaffen, dann kann ich auch nichts dafür. Andere schaffen das nämlich offensichtlich ohne Probleme. Es werden ja genug Leute freigeschaltet, die sich kritisch äußern.

  41. „In Deutschland gibt es doch überhaupt kein Multikulti.“

    Multikulti = mehrere Kulturen, die mehr oder weniger freiwillig zusammen leben. Na ja, eher nebeneinander.

    „Das viele Einwanderer dann hier geblieben sind und ihre Familien nachgeholt haben, war ein Nebenprodukt der wirtschaftlichen Frage. Um Multikultur ging es dabei nicht.“

    Richtig. Man hat damals leider versäumt, entsprechende Regeln zu schaffen. Das Resultat sieht man heute in den Problembezirken vieler Städte.

    „Wenn heute Einwanderer nach Deutschland kommen, dann kommen die auch nicht mit dem Gedanken her “Ich möchte in Deutschland die Multikultur verbssern” Das ist doch völliger Unsinn.“

    Natürlich nicht. Einwanderer kommen, weil sie sich hier eine bessere/andere Zukunft erhoffen. Soweit auch legitim und verständlich. Der Fehler liegt bei der Politik, dass sie die Grenzen so weit geöffnet gehalten haben (und es teilweise immer noch tun).

    „Einige Leute würden die Zeit jedoch gerne zurückdrehen. Warum? Tja, das wäre schon interessant zu wissen (so wie Conring schon geschrieben hat), deswegen fordere ich auch immer Begründungen, wenn jemand mit mir darüber diskutieren möchte, ob z.B. Deutschland überfremdet wird.“

    Welche Begründung möchten Sie denn hören? Ich persönlich empfinde es als Überfremdung, wenn ich fast überall in der Öffentlichkeit – sei es in den Innenstadt, in S-Bahn/Bus, in Lokalitäten etc. – Personen erleben muss, die optisch (Kopftücher, seltsame Gewänder etc.), sprachlich (Kauderwelsch, oft kaum oder kein Deutsch verstehend) und durch ihr Verhalten (häufig impulsiv/aggressiv) negativ auffallen. Wenn ich also morgens zur mit den ÖPNV zur Arbeit fahre und Jugendliche laute orientalische Musik hören, bekopftuchte Frauen und deren Begleiter sich laut auf Türkisch/Arabisch/etc. unterhalten und ich dann beim umsteigen an der Haltestelle von Zig… äh, Sinti/Roma angebettelt werde, nun ja, dann ist das für mich schon „Multikulti“. Aber auch ziemlich Scheisse! Ich fühle mich in meiner Heimat langsam fremd. Ich nehme aber an, dass Sie so etwas gar nicht kennen und mich deshalb auch nicht verstehen werden. Hinter vorgehaltener Hand (man will ja nicht als „Rassist“ gelten) äußern sich viele Leute, die ich kenne, so. Nachbarn, Arbeitskollegen…

    „IG verfolgt im Prinzip fast die gleiche Diskussionsweise. Auch er will Begründungen haben. Kommen die nicht, dann sperrt er.“

    Er sperrt auch, wenn ihm die Begründungen nicht passen. Habe ich schon miterlebt.

    „Auch Sie Schmitt, wurden ganz sicher schon mehrmals freigeschaltet.“

    Nö.

    „Sie lesen dort mindestens schon einige Monate mit.“

    Etwa 2 Monate, aber von meinen mind. 5 Kommentaren wurden NULL freigeschaltet.

    „Es werden ja genug Leute freigeschaltet, die sich kritisch äußern.“

    Kaum! Ok, den „Hyper“ hat er mal freigeschaltet. Wahrscheinlich als Alibi. Aber wer wirklich mal scharf Einwanderung, Überfremdung und Deutschfeindlichkeit kritisiert, wird dort definitiv nicht freigeschaltet. Zumindest nicht, so lange ich dort mitlese.

  42. @KM
    „Ich formuliere regelmäßig meine Standpunkte.“
    Stimmt. ich habe mich etwas ungenau ausgedrückt. Sie bleiben allerdings immer sehr in der Defensive und lassen sich nicht in die Karten schauen. Sie warten immer bis der Andere eine Position einnimt, die Sie dann kritisch hinterfragen.

    „In Deutschland gibt es doch überhaupt kein Multikulti.“
    Hier haben Sie mit ihren Ausführungen vollkommen recht. Allerdings gibt es „Multikulti“ in keinem Land der Welt. Es gibt das Phänomen des Aufeinandertreffens verschiedener Kulturen durch Migration (friedlich oder auch eher kriegerisch). letztendlich entsteht da auf Dauer eine neue Kultur. Indien etwa ist auch ein multireligiöses Land, aber sicher nicht „Multikulti“.

    Übrigens ist Herr Brux einer der wenigen Blogger, der überhaupt die Sperrung von nichtgenehmen Beiträgen auf seiner Website reflektiert. Bei vielen anderen wird man einfach gesperrt.

  43. @Schmitt

    Welche Begründung möchten Sie denn hören? Ich persönlich empfinde es als Überfremdung, wenn ich fast überall in der Öffentlichkeit – sei es in den Innenstadt, in S-Bahn/Bus, in Lokalitäten etc. – Personen erleben muss, die optisch (Kopftücher, seltsame Gewänder etc.), sprachlich (Kauderwelsch, oft kaum oder kein Deutsch verstehend) und durch ihr Verhalten (häufig impulsiv/aggressiv) negativ auffallen.

    Ich will eine Begründung hören, keine bestimmte. Von daher wäre Ihre Begründung völlig in Ordnung. Leider sind bisher nur wenige Kommentatoren in der Lage gewesen, mir Begründungen zu liefern.

    Ich fühle mich in meiner Heimat langsam fremd. Ich nehme aber an, dass Sie so etwas gar nicht kennen und mich deshalb auch nicht verstehen werden. Hinter vorgehaltener Hand (man will ja nicht als “Rassist” gelten) äußern sich viele Leute, die ich kenne, so. Nachbarn, Arbeitskollegen…

    Sich äußern ist immer einfach. Interessant wäre es jetzt, über politische Lösungen zu diskutieren, die auch im Einklang mit der Gesetzgebung stehen. Das ist halt schon schwerer. Und offenbar wollen sich einige nicht die Mühe machen. Wie ich schon geschrieben habe, haben einige Kommentatoren Begründungen geliefert, sind aber spätestens hier gescheitert. Entweder wollte man sich gar nicht äußern (weil die Diskussion sowieso schon recht hitzig war) oder man hat sich auf bestimmte Floskeln versteift, wie „Heute kann ich mich noch nicht dazu äußern“ oder „Wenn das Volk erwacht, dann wird das alles ganz anders laufen“ oder „Sobald es eine Regierung gibt, die sich für deutsche Interessen einsetzt, werden die Gesetze entsprechend angepasst werden“. Ich glaube es gab in den Jahren, in denen ich Diskussionen auf BlogIG führe, maximal 2-3 Leute, die hier eigene Vorschläge gebracht haben.

    IG überspringt manchmal den Part, sich an diesen Punkt heranzudiskutieren (teilweise auch, weil die Leute gar nicht bis dahin kommen würden) und formuliert die Vorschläge „für“ die Kritiker. Die sehen dies dann immer als böse Nazikeule („Ausländer raus, Grenzen dicht, sozialdarwinistische Maßnahmen“). Aber dann kommt leider fast nie ein Gegenvorschlag, weil meistens liegt IG doch relativ nah dran und die Betroffenen versuchen, möglichst nicht antworten zu müssen. Stattdessen spielt man den Empörten.

    Etwa 2 Monate, aber von meinen mind. 5 Kommentaren wurden NULL freigeschaltet.

    Aber sicher. Ich habe da einen ganz anderen Eindruck von.

    Kaum! Ok, den “Hyper” hat er mal freigeschaltet. Wahrscheinlich als Alibi. Aber wer wirklich mal scharf Einwanderung, Überfremdung und Deutschfeindlichkeit kritisiert, wird dort definitiv nicht freigeschaltet. Zumindest nicht, so lange ich dort mitlese.

    Daran können Sie gerne glauben.

  44. @Conring

    Sie bleiben allerdings immer sehr in der Defensive und lassen sich nicht in die Karten schauen. Sie warten immer bis der Andere eine Position einnimt, die Sie dann kritisch hinterfragen.

    Das habe ich besonders im letzten Jahr immer mehr gemacht, weil es irgendwann zu aufwendig wird, sich andauernd zu wiederholen. Diskussionen von z.B. Mitte 2011 schaut sich heute keiner mehr an. Deswegen möchte ich hier in den nächsten Monaten auch möglichst viele, von mir (regelmäßig) angeführte Dinge zusammenfassen. Dann braucht man später nur noch sagen „Schauen Sie ins Blog“ oder „Schauen Sie in diesen Artikel“.

  45. Der Produzent wurde nun festgenommen, da er gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen haben könnte. Er hätte wohl nicht ohne Erlaubnis das Internet und auch keinen Decknamen benutzen dürfen.

  46. „Sich äußern ist immer einfach. Interessant wäre es jetzt, über politische Lösungen zu diskutieren, die auch im Einklang mit der Gesetzgebung stehen. Das ist halt schon schwerer. “

    Eine denkbare politische Lösung wäre, zunächst jegliche weitere Einwanderung zu stoppen.

    Das man die hier lebenden Ausländer nicht einfach pauschal deportieren kann, ist klar. Man könnte allerdings die Gesetze dahingehend ändern, dass zumindest straffällig gewordene Ausländer und solche, die dauerhaft (>5 Jahre) auf Hartz IV angewiesen sind, zur Rückkehr in ihre Heimatländer verpflichtet werden, sofern sie a) nicht hier geboren wurden und b) keinen deutschen Pass besitzen.

  47. Im Prinzip geht es noch schneller. Ausländische Studenten, die hier ihren Abschluss gemacht haben, müssen schon nach wenigen Monaten wieder ausreisen, wenn sie keine Arbeit finden. Und das tun die meisten leider auch.

    Ich bin außerdem der Ansicht, dass sich die Anzahl von Ausländern, die ALG2 beziehen, bedeutend sinken würde, sobald man denen für ihre Arbeit einen vollen Lohn zahlen würde und die nicht mehr aufstocken müssten.

    Pauschal abschieben bei Straffälligkeit ist nicht möglich, da hier die Richtlinien des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und des Bundesverfassungsgerichts gelten. Für jeden Fall ist somit eine Einzelprüfung notwendig.

    Bezüglich Abschiebung in Deutschland kann man hier mal reinschauen: http://dejure.org/gesetze/AufenthG/53.html

  48. Ich bezweifel, dass der hohe H4-Anteil bei Ausländern durch die Aufstocker zustande kommt. Gibt es dazu Zahlen?

    Beim Lohn bin ich ganz auf Ihrer Seite. Obwohl ich kein „linker Gutmensch“ bin, unterstütze ich die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn. Über die Höhe müsste man sprechen, ich denke, 8,50 Euro wären ein Anfang.

  49. Ich glaube dafür gibt es keine Zahlen. Aber folgendes, die Arbeitslosenquote von Türken in Deutschland lag 2011 ca. doppelt so hoch wie die der Deutschen. Die ALG II-Quote lag nach BILD jedoch bei ca. 25%. Da wären bis zu einem Drittel Aufstocker möglich. Das wäre vielleicht mal ein Thema für einen eigenen Artikel.

  50. „Auch Jakobiner hat lange problemlos mitkommentieren dürfen. Meiner Meinung nach, war er sogar einer der schärfsten Kritiker, da (radikal) atheistisch eingestellt. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er gesperrt worden, weil er nach einer hitzigen Debatte IG persönlich beleidigt hat (das kann ich aber nicht ohne eine aufwendige Überprüfung seiner Kommentare garantieren).“

    Konkret hat mich Brux wegen meiner Bemerkung rausgeschmissen, dass ich mir keine historischen Belehrungen von jemandnem erteilen lasse, der es nicht einmal zum Realschullehrer geschafft hat. Ob man das beleidigend findet oder im Rahmen einer zünftigen Polemik–dahingestellt. Ich kann mir dieses mimosenhafte Verhalten nur damit erklären, dass Brux es nicht verwinden kann Lehrer geworde zu sein und deswegen den Oberlehrer auf seinem Blog spielt.Da habe ich wohl ein Kindheitstrauma tangiert ohne es zu wollen.Ich fand das völlig überzogen–er hätte erst einmal eine Gelbe Karte geben können, um sichtbar zu machen, was ihm nicht passt. Ebenfalls bin ich kein Radikalatheist, sondern nur ein säkularer Atheist, der gegenüber toleranten moderaten Religiösen sogar ein Bündnis gegen säkulare Sozialdarwinisten fordert. Brux scheint schon jegliche Kritik an Religion zu stören, weswegen ich glaube dass er die angebliche persönlich Beledigung auch nur als genehmen Vorwand nahm, um Kritik gleich abzutöten.

  51. Ich bin im übrigen auch von dem Blog des ehemaligen Lehrer Jürgen Elsässer geflogen. Der Grund war derselbe: Ich hatte wie bei dem verhinderten Lehrer Brux dessen Kompetenz angezweifelt. Auf solche antiautoritären Attitüden, die ihre Autorität infrage stellen, reagieren beide Oberlehrer, die in ihren Blogs ihre neue Klassenzimmer und in den Kommentatoren ihre Schüler sehen, recht dikatorisch: Mit Schulverweis, bzw. Blogverweis. Witzigerweise empört sich aber dann der Oberlehrer Brux wegen Selektions- und Meinungsterror an deutschen Schulen

  52. Zu Conring:

    „Übrigens irren Sie sich nicht. Jakobiner ist von Herrn Brux wegen persönlicher Anwürfe gesperrt worden.“

    Erstens waren es nicjht „anwürfe“, sondern 1 Anwurf. Zweitenes ist darüber zu streiten, ob der wirklich beleidigend war oder nicht einmal die Kompetenz des Oberlehrers Brux hinterfragte.Das sagen sie so einfach und ungeprüft in einem Satz–na sowas, der sonst so kritische Conring übernimmt einfach des Bruxens Behauptung.Majestätsbeleidigung–nichts für treue Brux-Untertanen ala Conring.Den Jakobiner auf die Guilotine!!!

  53. Doch wieder zu dem Artikel von KM:

    Dieter Stein von der Jungen Freiheit wird zitiert mit den Worten:

    „Daß in der moslemischen Welt hingegen noch ein Ehrbegriff intakt ist, der eine Beleidigung der eigenen Religion unstatthaft macht, ist respektabel – solange dies gewaltfrei geschieht. Eine konservative Position heißt, die eigene Religion und Sittengesetze zu verteidigen, die anderer Kulturen jedoch zu tolerieren, solange sie nicht in das eigene Leben eingreifen.“

    Die Junge Freiheit vertritt in Anlehnung an Alain Benoist und die „Neue Rechte“ den sogenannten „Ethnopluralismus“. Anders als der bisherige Rassismus spricht der Ethnopluralismus von der Gleichwertigkeit verschiedener Ethnien und Kulturen, jedoch von deren Unterschieden und Unvereinbarkeiten.Man soll andere Kulturen tolerieren, jedoch von der eigenen unterscheiden und diese nicht mit diesen vermischen.Aus seiner Sicht hat Rhous damit gegen die neue rechtsintellektuelle Leitlinie verstossen.Dennoch wäre einmal interesant zu wissen, wie Stein, die Junge Freiheit und die Republikaner zu Sarrazins Äusserungen stehen, welcher ja Araber genetisch als minderwertig (IQ) behauptet.Gibt es da auch solche Differenzen wie bei dem Mohammedfilm.

  54. Noch zu Brux: Er hat mich als „Moskito auf der Religion“ bezeichnet, den man bekämpfen müsse. Wenn ich jetzt ebenso ein Übersensibelchen sein würde wie er, würde ich schreien: Nazivergleich, Ungeziefervergleich, Entlausung, Gaskammer, Holocaust. Aber auf solch ein Niveau würde ich mich auch nicht begegeben.Zudem fällt mir auf, dass Brux viele Leute auf seinem Blog schnell des potentiellen Massenmords oder des Brevik-Seins verdächtigt und dann wieder so pseudophilosohischen Schiess verbricht, wonach auch Mundlos sein Bruder sei..

  55. Korrektur:
    Ich schrieb:

    „Ich kann mir dieses mimosenhafte Verhalten nur damit erklären, dass Brux es nicht verwinden kann Lehrer geworde zu sein und deswegen den Oberlehrer auf seinem Blog spielt.“

    Korrekt heisst es:

    „Ich kann mir dieses mimosenhafte Verhalten nur damit erklräen, dass Brux es nicht verwinden konnte kein Lehrer geworden zu sein und deswegen den Oberlehrer an seinem Blog spielt“.

    Und möglicherweise fand auch das damalige Lehrerkollegium und die staatliche Stelle, die sein Schwanken zwischen Nazivergleichen und menschlicher Bruderschaft mit NSU-Mundlos, sogenannt „ambiguitäres Denken“ etwas seltsam,.Zumindestens scheint dies seine selbstwahrgenommene Archillesferse, auf die ich per Zufall stiess und für die ich mit Schulverweis, sprich Blogverweis sanktioert und selektiert wurde.

  56. Bei Brux gibt es immer das Paradigma: Alle schlechten religiösen Erscheinungen haben nichts mit der an sich guten Religion zu tun. Da kann Erdogan (AKP) erklären, dass er eine neue religiöse Generation züchten will und die staatliche Religionsbehörde Dinayat dementsprechend ausbaut–laut Brux hat das nichts mit Religion zu tun. Da mag es ein theokratisches Regime in Iran geben–aber das hat auch nichts mit Religion zu tun, ja ist nur die Ausnahme. Zu den Muslimbrüdern hat er sich noch gar nicht ausgelassen.Aber wahrscheinlich haben die auch nichts mit Religion zu tun!!!Und die US-Evangelikalen wahrscheinlich auch nicht oder dann eben nur, weil sie mit dem bösen Israel unter einer Decke stecken, das angeblich 6 Millionen Iraner mittels eines Armageddons und Angriffskrieges gegen Iran produzieren soll–merkwürdigerweise dieselbe Zahl wie der Holocaust–somit wird deutsche Vergangenheit wieder rehablilitiert–kein Wunder, dass Brux Grass und seinen 6-Millionenvergleich so eingängig findet.

  57. Aber jetzt genug über den Brux rumgeheult. Die Frage, die ich auf den Artikel stellen will, ist flgende: Inwieweit vertritt die Neue Rechte den von ihr geforderten und als grösste Errungenschaft der Weltgeschichte bejubelten „Ethonpluralismus“ noch konsequent und durchgehend? Und wie steht KM zum Ethnopluralismus?

  58. Sauber abgeledert, Jakobiner.
    Und willkommen im Exil 😛

    Brux ein Oblehrer, ja, dem stimme ich zu. Vor allem aber ist er Religionsliebhaber (mit einer besonderen Islam-Vorliebe), der keine Kritik an Religion und religiösem Leben duldet. Da fährt er quasi eine 0-Tolerance-Politik.

  59. Ethnooluralismus ist für mich eine Umetikettierung von „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ Natürlich mit dem ganzen altbekannten Zeug, dass die Ethnopluralisten festlegen, wer wozu gehört (mit den entsprechenden Konsequenzen) und nicht der Betroffene selbst.

    Ich bin auch der Ansicht, dass die Neue Rechte den Ethnopluralismus wohl noch recht konsequent durchzieht und z.B. den Islam nicht als die größte Gefahr für Deutschland bzw. die gefährlichste Ideologie aller Zeiten ansieht, wie es z.B. auf der Seite von PI-News oder Pro Deutschland der Fall ist.

    Stürzenberger hat sich vor einigen Tagen vor neurechten Zuhörern versucht und kam da nicht gut an.

  60. Ich muss noch anmerken, dass ich PI, Pro, Die Freiheit etc. nicht als Neue Rechte sondern eher als Kulturalisten bzw. Kulturfundamentalisten betrachte. Ich beziehe mich dabei nicht auf bereits definierte Begriffe, sondern nutze diese Bezeichnung, da hier mit einem Wort alles wichtige zusammengefasst wird.

    Sarrazin ist Technokrat mit sozialdarwinistischem Einschlag.

  61. Stürzenberger ist doch aus neurechter Sicht nur jemand, der an den Symtomen herumdoktert und die echten Probleme der westlichen Kultur nicht angeht (Stichwort Werteverfall). Wenn man, wie es Weißmann es plant, ersteinmal die kulturelle Diskurshoheit erreicht hat und hierzulande wieder das Frauenideal der Adenauer-Zeit (Kinder, Kirche, Küche) als gesellschaftliches Leitbild etabliert ist, ist das Islam-Problem auch gelöst, da der Teusche sich wieder in ausreichender Zahl vermehrt.
    Dieser Neurechte Diskurs ist allerdings ziemlich abgehoben und kaum mehrheitsfähig. Der einzige Autor, der irgendwie in den Mainstream eingedrungen ist, ist Martin Mosebach, der öfters seine Ideen (u.a. christlciher Ständestaat) in der Faz oder auch in der FR propagieren darf.
    Stürzenberger dagegen versucht über eine möglichst offene Islamfeindschaft die Basis seines Vereins über die neue Rechte hinaus in andere gesellschaftlcihe Gruppen zu vergrößern und in Wählerstimmen umzumünzen. Hierbei geht dann doch die intelektuelle Schärfe und Eindeutigkeit verloren und führt zu ziemlich lustigen Verrenkungen.
    So wird in einem neuen Pi-Beitrag(http://www.pi-news.net/2012/10/die-schlampen-marschieren-weiter/#more-284962) ein Straßburger Slutwalk als antimuslimischer Event vereinnahmt. Wobei es einigen Kommentatoren dann doch auffällt, dass die Slutwalkerinnen wahrscheinlich mit der ganzen Pi/Pro-Gedankenwelt doch nicht soviel zu tun haben.

  62. Seltsame Auffassung.

  63. Bezüglich Sarrazin und PI?

  64. Nein, bezüglich des Ethnopluralismus. Ich sehe darin keine Umetikettierung von Naziparolen, was aber sicher auch eine Frage der Perspektive ist.

  65. Von Naziparolen habe ich nichts geschrieben.

  66. Sind nicht alle Aussagen zu dem weiten Feld der Integrationsdebatte kulturalistisch?
    Wenn man von „Türken “ oder „Muslimen“ liefert man auch eine kuturell Definition. Wieso soll man nicht auch versuchen den „Deutschen“ kulturell zu defineiren?
    Oder haben nur Nicht-Deutsche „Kultur“?

  67. „Stürzenberger hat sich vor einigen Tagen vor neurechten Zuhörern versucht und kam da nicht gut an.“
    Stürzenberger versucht im Gegensatz zu dem ziemlich elitären neurechten Diskurs sein Programm in die MItte der Gesellschaft zu tragen. Hierzu versucht er über den Feind „islam“ möglichst viele Gruppen jenseits des ziemlich begrenzten Neurechten Diskurses zu erreichen.
    So wird auf PI gestern ein Straßburger Slutwalk als Antimuslimische Veranstaltung verstanden. Allerdings erkennen auch da einige Kommentatoren den Unterschied zwischen den Slutwalkerinnen und der eigenen Position (Stichwort Werteverfall).
    (Irgendwie ist ein vorheriger Kommentar in dieser Sache von mir nicht durchgedrungen).

  68. (Irgendwie ist ein vorheriger Kommentar in dieser Sache von mir nicht durchgedrungen).

    Der war im Spamordner. Jetzt ist er freigeschaltet.

    So wird in einem neuen Pi-Beitrag(http://www.pi-news.net/2012/10/die-schlampen-marschieren-weiter/#more-284962) ein Straßburger Slutwalk als antimuslimischer Event vereinnahmt. Wobei es einigen Kommentatoren dann doch auffällt, dass die Slutwalkerinnen wahrscheinlich mit der ganzen Pi/Pro-Gedankenwelt doch nicht soviel zu tun haben.

    Breivik ist ja auch der Ansicht, dass hauptsächlich Frauen für die Verbreitung des „Kulturmarxismus“ verantwortlich sind.

    Sind nicht alle Aussagen zu dem weiten Feld der Integrationsdebatte kulturalistisch?
    Wenn man von “Türken ” oder “Muslimen” liefert man auch eine kuturell Definition. Wieso soll man nicht auch versuchen den “Deutschen” kulturell zu defineiren?
    Oder haben nur Nicht-Deutsche “Kultur”?

    Unter Kulturalisten verstehe ich eher Leute, die eine bestimmte Kultur, in relativ engen(!) Grenzen vorgeben und versuchen, den „Rest“ als Konkurrenz zu bekämpfen (z.B. Nürnberg 2.0) und einen zukünftigen Bürgerkrieg als Auflösung dieses Problems anzudeuten. (Ist auch klar, denn alleine sind Kulturalisten zu bedeutungslos um irgendetwas zu erreichen.)

  69. @Km
    „Breivik ist ja auch der Ansicht, dass hauptsächlich Frauen für die Verbreitung des “Kulturmarxismus” verantwortlich sind.“
    Der Mann hat ja auch durchaus konsequenz eine Veranstaltung der norwegischen Arbeiterpartei als Ziel gewählt.
    Warum wird der Mann dann eigentlich immer unter „islamophob“ verankert? Der ist einfach ein Feind einer Offenen Gesellschaft, wie auch viele Leute, die ihn auf die Islamfeindschaft reduzeiren

    Ihr eigener Kulturalismus-Begriff ist doch sehr eigen, vorallem da Sie ihn nur an ihrem Deutschnationalen Feindbild definieren.
    Wiegesagt die ganzen Definitionen von „Türken“, „Muslimen“ oder gar wenn der „islam“ beschrieben wird. sind auch alle kulturalistisch.

    Wie deuten Sie eigentlich eine Seite wie „muslimmarkt.de“, die doch auch einen ziemlich dezidierten Standpunkt einnimmt?
    Sind das jetzt Kulturalisten oder nicht?

  70. Der Mann hat ja auch durchaus konsequenz eine Veranstaltung der norwegischen Arbeiterpartei als Ziel gewählt.
    Warum wird der Mann dann eigentlich immer unter “islamophob” verankert? Der ist einfach ein Feind einer Offenen Gesellschaft, wie auch viele Leute, die ihn auf die Islamfeindschaft reduzeiren

    Wieso sind viele Leute ein Feind der offenen Gesellschaft, wenn man Breivik auf Islamfeindschaft reduziert? Mein Eindruck war außerdem eher, dass seine Islamfeindschaft als ein Standbein seiner Ansichten erklärt wurde, nicht als einziges.

    Ihr eigener Kulturalismus-Begriff ist doch sehr eigen, vorallem da Sie ihn nur an ihrem Deutschnationalen Feindbild definieren.
    Wiegesagt die ganzen Definitionen von “Türken”, “Muslimen” oder gar wenn der “islam” beschrieben wird. sind auch alle kulturalistisch.

    Sie betrachten die Sache im ethnologischen Sinne, ich im nationalen/völkischen/rassistischen Kontext.

    Wie deuten Sie eigentlich eine Seite wie “muslimmarkt.de”, die doch auch einen ziemlich dezidierten Standpunkt einnimmt?
    Sind das jetzt Kulturalisten oder nicht?

    Ich habe mich nie mit Muslimmarkt beschäftigt, würde aber einfach sagen, dass sind Islamisten.

  71. @Km
    „Mein Eindruck war außerdem eher, dass seine Islamfeindschaft als ein Standbein seiner Ansichten erklärt wurde, nicht als einziges.“
    Da war mein Eindruck ein anderer, gerade bei teutschen Migrationsseiten..

    „Sie betrachten die Sache im ethnologischen Sinne, ich im nationalen/völkischen/rassistischen Kontext.“

    Da haben sie einfach das Problem, dass diese Perspektiven nicht klar zu trennen sind.
    Und mir selber ist übrigens eine ethnologische Perspektive sehr fremd.

  72. Welche Migrationsseiten?

    Da haben sie einfach das Problem, dass diese Perspektiven nicht klar zu trennen sind.
    Und mir selber ist übrigens eine ethnologische Perspektive sehr fremd.

    Die sind über die Motivation der jeweiligen „Kulturalisten“ sehr gut trennbar.

  73. @KM
    „Ich habe mich nie mit Muslimmarkt beschäftigt, würde aber einfach sagen, dass sind Islamisten.“
    Hier sind Sie einfach kulturell zu unsensibel.
    Der Muslimmarkt gehört einfach zum islamischen Mainstream dazu.
    Wie können Sie sagen, das geschwurbel sei Islamistisch?
    Lesen doch dieses Interview. Die Leute sind doch keine Islamisten. Frau Soykan hätte doch das sicher angesprochen:
    http://www.muslim-markt.de/interview/2011/soykan.htm

  74. Warum fragen Sie mich überhaupt, um es im nachhinein wieder abzuwürgen? Sie haben mich auch nicht gefragt, ob ich irgendein Geschwurbel für islamistisch halte. Dazu habe ich somit gar nicht geäußert.

  75. @KM
    „Warum fragen Sie mich überhaupt, um es im nachhinein wieder abzuwürgen?“
    Ich würge Sie doch überhaupt nicht ab. Ich weise nur darauf hin, dass es doch andere islamische Kräfte gibt, die den Muslimmarklt doch problemlos im islamischen Mainstream einnorden.
    Warum halten Sie das Portal eigentlich für“islamistisch“?
    Ich würde das ja nie tun.

  76. Das hängt auch davon ab, was die Kräfte unter islamischem Mainstream verstehen. Das kann ich so nicht beurteilen, weil ich nicht weiß, von wem Sie da sprechen. Das Portal habe ich nicht als islamistisch bezeichnet. Ich meine die Betreiber. Die wegen sich auch etwas dabei denken, wenn die so ein Portal betreiben.

  77. Und warum sind jetzt die Betreiber „islamistisch“?
    Und kann man von den Betreibern nicht auch gewisse Rückschlüsse auf das Portal ziehen?
    Wie gesagt, ich halte sowohl Betreiber als auch Portal für islamisch.
    Als islamischen Mainstream würde ich im Internet-Bereich so Seiten wie Migazin.de oder die Seiten, die an den Vereinen dran hängen bezeichnen.
    Die Islam-vereine kennen übrigens „islamismus“ auch nicht.

  78. Es wird doch klar politisch Stellung bezogen und es findet eine politische Abgrenzung statt, Westen-Islam.

    Was hat denn Migazin.de so über Muslim-Markt geschrieben?

  79. @KM
    „Was hat denn Migazin.de so über Muslim-Markt geschrieben?“
    Meines Wissens nichts. In den Kreisen pisst man Mitmuslimen natürlich nicht ans Bein.
    Allerdings findet man da doch auch ziemlich regelmäßig die Gegenüberstellung Islam vs. Westen. Z.B.
    http://www.migazin.de/2012/09/28/die-unschuld-des-brandstifters/

    Und über „islamismus“ schreiben muslimische Internetseiten eigentlcih nie. (Ich lass mich da gerne wiederlegen)
    Ist ja nur eine westliche Erfindung.

    Und nochmal Kulturalistisch sind alle im Migrationsdiskurs gängigen Identitätskonstrukte. Die einen werden halt als gut („Türken“, „Muslime“, „Migranten“) defineirt, die anderen (vorallem „Deutsche“) als böse.

  80. Jetzt weiß ich immer noch nicht, welche islamischen Kräfte
    Migazin.de und Muslim-Markt dem islamischen Mainstream zuordnen.

    Allerdings findet man da doch auch ziemlich regelmäßig die Gegenüberstellung Islam vs. Westen. Z.B.
    http://www.migazin.de/2012/09/28/die-unschuld-des-brandstifters/

    Ich schrieb von politischer Abgrenzung, nicht Gegenüberstellung.

    Und nochmal Kulturalistisch sind alle im Migrationsdiskurs gängigen Identitätskonstrukte. Die einen werden halt als gut (“Türken”, “Muslime”, “Migranten”) defineirt, die anderen (vorallem “Deutsche”) als böse.

    Davon spreche ich nicht, wie ich bereits erklärt habe.

  81. Auf Pi-News gibt es ganz neu einen Artikel, der genau das aufgreift, von dem ich hier spreche: http://www.pi-news.net/2012/10/die-wahre-einigung-europas/ Auch hier sieht man wieder, wie vordefiniert wird, wie die deutsche/europäische Identität/Kultur auszusehen hat und wer dazugehört und wer nicht.

  82. Zitat PI:
    „Dass wir aufgrund unserer freiheitlichen antiken Verhaftung anders leben, anders denken als der Rest der Welt, dass wir in Europa gelegentlich mit dem Kopf durch die Wand gehen und bei uns die Wahrheit gegenüber dem Konsens letztlich immer Vorfahrt hat“

    Diese Selbstwahrnehmung finde ich interessant. Die angeblich dem Individualismus so aufgeschlossenen Anglosachsen, allen voran die US-Amerikaner betrachten ja Deutsche, die meisten Europäer und Asiaten gerade als Prototypen von Konsensgesellschaften.

    „In ganz Europa entwickelt sich ein Bewusstsein gemeinsamer europäischer Identität angesichts der islamischen Besiedlung. In den Medien heißt dieses Bewusstsein „die Wiederkehr des Religiösen“ oder „Neue Rechte“. In Wirklichkeit handelt es sich um nichts anderes als eine natürliche Rückbesinnung auf eigene kulturelle Kernelemente angesichts einer wachsenden äußeren Bedrohung durch das unverkennbar feindselig auftretende Fremde.“

    Das ist wohl wishful thinking.Zur Zeit sind sich die Europäer ja zwischeneinander wegen der Eurokrise mehr spinnefeind als mit den Muslimen. Und selbst die Pan- und Schrumpfgermanen kriegen sich inzwischen in die Wolle: In der Schweiz hetzt die SVP gegen Deutsche, in Österreich möchte man Uniquoten für deutsche Studenten.Iregndwie geht der Schuss der Rechten nach hinten los.

  83. 1) Ich habe ohnehin den Eindruck, dass auf der Rechten eine ziemliche Wüste an Intellektualismus herrscht.
    Als Lesetip zum deutschen Rechtsintellektualismus:

    http://www.global-review.info/2011/12/04/die-wuste-des-deutschen-rechtsintellektualismus/

    2) Den Begriff „Kulturmarxismus“ habe ich weder in der Nationalzeitung der DVU, noch im Republikaner, noch in der Deutschen Stimme der NPD noch in der Jungen Freiheit je gelesen. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass dieser Begriff zu sehr Goebbelsche Diktion ala „Kulturbolschewismus“ und damit kontaminiert ist. Nur Brevik hat diesen Begriff bisher benutzt. Die sonstige Rechte benutzt lieber abwertende Begriffe wie Gutmenschentum, Multikulti, etc.

  84. Was mich auch interessieren würde: Wer in der deutschen Rechten bezieht sich eigentlich explizit auf Huntigtons „Clash of Civilizations“?
    Wie steht es da bei PI, den Weißenbergern und Stützenbergern? Der „Kampf der Kulturen“müsste denen doch sehr entgegenkommen.
    Aber Weißenberg zielt ja mehr auf eine deutsche Identit
    ät, Stürzenberger mehr auf eine europäische Ientität ab.
    Haben die schon das Konzept von“dem Westen“ aufgegeben?

  85. Mal quergedacht: Ist es auch möglich, dass Freiheit,PI oder ähnliche Vereinigungen sich an die Spitze des Christopher StreetDays stellen oder versuchen die Schwulen- und Lesbenbewegung für sich zu okkupieren mit Verweis auf die Homophobie des Islam und dem hohen Stellenwert der Homophilie im antiken Griechenland–oder überwiegt bei diesen Leuten eindeutig die Homophobie, der Gedanke des Wertezerfalls in Form der altrömischen Dekadenz, die unsere Familien wie der Feminismus. Liberalsimus und Multikulturalismus zerstöre und die Geburtenrate gedrückt hat?Aber wir wollen da keinen auf falsche Gedanken bringen…

  86. Nicht zu vergessen: Wilders Vogänger und damaliger Chefislamophobe Pim Fortyune war bekennender Schwuler.

  87. Zu KM:
    „Sarrazin ist Technokrat mit sozialdarwinistischem Einschlag.“

    Das mag wohl wahr sein, dennoch redet er von jüdischen Genen und vergleicht Muslime in seinen Referaten mit niedrigeren Pferderassen, während der Deutsche ein vollblütiger Lippizianer sei (erinnert mich an den Hühnerzüchter Himmler). Das ist schon eindeutig biologistisch und rassistisch.Bezüglich der islamischen Kultur vermutet Sarrazin einen Zusammenhang mit der Lernfähigkeit und weitverbreiteten Unterschichtenbildung bei Muslimen (er nennt ja da immer als Gegenbeispiel die konfuzinischen Asiaten)–er sagt aber selbst, dass er sich dies nicht erklären könne und hierzu auch keine Theorie habe.
    Aber haben hierzu die Neue Rechte oder die Kulturalisten ala PI, Freiheit,etc. eine Theorie?Und haben nicht alle diese Gruppen wieerum Sarrazin zugestimmt oder gab es da Differnezen?

  88. Zu Schmitt und KM:

    „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ ist eine originäre NPD- und damit eine Naziparole.

  89. @KM
    „Ich schrieb von politischer Abgrenzung, nicht Gegenüberstellung.“
    Jede Gegenüberstelllung ist eine Abgrenzung.

    „Davon spreche ich nicht, wie ich bereits erklärt habe.“
    Wie soll man dann diesen Diskurs führen?

  90. @Km et Jakobiner
    der Pi-Artikel zeigt doch nur, dass der Autor ein ziemlich gute Kraut (wahrscheinlich nicht aus Europa) geraucht hat.

  91. Die Frage ist:Unter welchen Bedingungen kann diese Islamophobie in breiten Bevölkerungsschichten überhaupt aktiviert und wirksam werden:

    1) Ein Terroranschlag in Europa (dennoch haben London und Madrid dies auch nicht geschafft)
    2) Wenn z.B. muslimische Länder wie Pakistan oder Iran mit Atomwaffen drohen oder in den Besitz dieser kommen
    3) Im Falle einer Wirtschaftskrise ala 1929, die sich aus der Finanzkrise entwickeln könnte, die einen Sündenbock sucht
    4) Wenn der arabische Frühling droht ein islamischer Winter zu werden
    5) Im Falle einer Massenmigration von Muslimen nach Europa.
    (eventuell als Folge von 4)
    6) Im Falle weiterer Mohammedvideos oder ähnlicher Produktionen

    Wäre mal zu diskutieren, inwieweit dies der Fall sein könnte und welche Gegenkräfte hier dagegenwirken, bzw. dagegenwirken könnten.

  92. Warum dagegenwirken? Besser, es „knallt“ jetzt und man hat danach klare Fronten, als erst in vielen Jahren, wenn die demographische Entwicklung zunehmend gegen uns Nicht-Muslime spricht. Der Kampf der Kulturen kommt nicht erst, er tobt bereits. Nur noch nicht in Europa, deshalb schauen so viele weg.

    Ich vertrete die Ansicht: Je mehr wir vom Islam durch die Antworten der Gläubigen auf Karrikaturen oder Videos erfahren, desto besser. Es kann kaum eine effektivere Aufklärung über diese Polit-Religion und deren Stand in Sachen Menschenrechte und Meinungsfreiheit geben.

    Ihr
    Dr. Wolf

  93. […] Jakobiner hat im letzten Thema über Pro Deutschland eine Diskussion zum Verhältnis zwischen der Ne… […]

  94. @KM
    “Ich schrieb von politischer Abgrenzung, nicht Gegenüberstellung.”
    Jede Gegenüberstelllung ist eine Abgrenzung.

    “Davon spreche ich nicht, wie ich bereits erklärt habe.”
    Wie soll man dann diesen Diskurs führen?

    Welchen Diskurs wollen Sie überhaupt führen? Ansonsten habe ich mich noch etwas ausführlicher im neuen Artikel geäußert.

    Was den ersten Punkt betrifft, so schrieb ich von politischer Abgrenzung, nicht von Abrenzung und auch nicht von Gegenüberstellung.

    Außerdem weiß ich immer noch nicht, welche islamischen Kräfte
    Migazin.de und Muslim-Markt dem islamischen Mainstream zuordnen. Wollen Sie mir das noch erklären oder leiber sein lassen?

  95. @Jakobiner

    Was Homosexuelle betrifft, so nutzen PI und Co. diese eher als Mittel um den Islam zu kritisieren, nach dem Motto „Hier kann man homosexuell sein, unter islamischer Herrschaft nicht.“ Das ändert aber nichts daran, dass einige der dortigen Vertreter (besonders konservative Christen oder Kewil und seine Anhänger) ein erhebliches Problem mit Homosexuellen haben, sobald diese als „Lobby“ auftreten.

  96. Das mag wohl wahr sein, dennoch redet er von jüdischen Genen und vergleicht Muslime in seinen Referaten mit niedrigeren Pferderassen, während der Deutsche ein vollblütiger Lippizianer sei (erinnert mich an den Hühnerzüchter Himmler). Das ist schon eindeutig biologistisch und rassistisch.Bezüglich der islamischen Kultur vermutet Sarrazin einen Zusammenhang mit der Lernfähigkeit und weitverbreiteten Unterschichtenbildung bei Muslimen (er nennt ja da immer als Gegenbeispiel die konfuzinischen Asiaten)–er sagt aber selbst, dass er sich dies nicht erklären könne und hierzu auch keine Theorie habe.

    Genau das ist doch sein Sozialdarwinismus und das bettet er alles ein in sein volkswirtschaftliches Gesamtbild.

    Zu Schmitt und KM:

    “Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!” ist eine originäre NPD- und damit eine Naziparole.

    Mag sein, ich habe aber nichts von Naziparolen geschrieben, sondern von „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“. Es gibt ja noch mehr Naziparpolen, auf die beziehe ich mich aber nicht mit meinem Vergleich. Sonst wird der Sinn komplett verzerrt, wenn es auf einmal heißt: Ethnopluralismus ist eine Naziparole.

  97. Die Frage ist:Unter welchen Bedingungen kann diese Islamophobie in breiten Bevölkerungsschichten überhaupt aktiviert und wirksam werden:

    1) Ein Terroranschlag in Europa (dennoch haben London und Madrid dies auch nicht geschafft)
    2) Wenn z.B. muslimische Länder wie Pakistan oder Iran mit Atomwaffen drohen oder in den Besitz dieser kommen
    3) Im Falle einer Wirtschaftskrise ala 1929, die sich aus der Finanzkrise entwickeln könnte, die einen Sündenbock sucht
    4) Wenn der arabische Frühling droht ein islamischer Winter zu werden
    5) Im Falle einer Massenmigration von Muslimen nach Europa.
    (eventuell als Folge von 4)
    6) Im Falle weiterer Mohammedvideos oder ähnlicher Produktionen

    Wäre mal zu diskutieren, inwieweit dies der Fall sein könnte und welche Gegenkräfte hier dagegenwirken, bzw. dagegenwirken könnten.

    Ich halte alle Punkt für (deutlich) unwahrscheinlicher als den folgenden Punkt: Eine etablierte Partei nimmt „Islamkritik“ im Sinne von PI-News usw. auf und setzt diese intensiv um. Momentan sehe ich dafür aber keine große Chancen.

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